Ein gemeinsames Ziel, viele Herausforderungen
Das Ziel aller Initiativen ist klar: eine sichere, interoperable und vertrauenswürdige digitale Infrastruktur, die auf europäischen Werten wie Datenschutz, Offenheit und Transparenz beruht. Doch die Umsetzung ist komplex – politische Ambitionen treffen auf technische Realität, sektorale Unterschiede auf Koordinationsprobleme, bürokratische Hürden auf internationale Abhängigkeiten.
So zeigt etwa der Rückzug von Nextcloud aus Gaia-X, wie fragil solche Projekte sein können, wenn Governance, Partizipation und klare Zielbilder fehlen. Gleichzeitig bietet die Vernetzung von Initiativen – etwa zwischen Gaia-X, IPCEI-CIS und SCS – große Chancen für ein stärker integriertes digitales Europa.
Ein deutliches Plädoyer für Zusammenarbeit statt Silodenken
Im Mittelpunkt des Whitepapers steht die Auswertung eines Pressegesprächs vom 25. März 2025 in Berlin. Dort kamen führende Köpfe aus Wirtschaft, Verwaltung, Open Source und Mittelstand zusammen – darunter auch Gernot Hofstetter unser CEO von Yorizon. Die Diskussion machte eines deutlich: Digitale Souveränität entsteht nicht durch Einzelinitiativen oder politische Leuchttürme, sondern durch strukturelle Kontinuität, pragmatische Zusammenarbeit und gemeinsame Standards.
„Wir wollen Teil einer Bewegung sein, die größer ist als wir selbst – Open Source schafft genau diesen kollektiven Raum“, sagt Hofstetter im Whitepaper.
Auch andere Stimmen wie Ernst Stöckl-Pukall (BMWK), Felix Kronlage-Dammers (SCS) oder Miriam Seyffarth (OSBA) machen klar: Die Zukunft liegt nicht in neuen Symbolprojekten, sondern im konsequenten Ausbau und der Verzahnung bestehender Lösungen – von Open Source über Interoperabilität bis hin zu standardisierten Datenräumen für Industrie und Mittelstand.
Open Source als strategischer Hebel
Eine der zentralen Thesen des Whitepapers: Open Source ist mehr als nur eine technische Entscheidung – es ist ein strategisches Modell, das Unabhängigkeit, Transparenz und Innovationsfähigkeit ermöglicht. „Public Money, Public Code“ müsse zum Standard werden, heißt es mehrfach. Nur so lassen sich sowohl digitale Souveränität als auch wirtschaftliche Resilienz langfristig sichern.
Für wen ist das Whitepaper besonders relevant?
Das Whitepaper richtet sich an:
- Entscheider:innen aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik, die an nachhaltigen Digitalstrategien arbeiten,
- IT-Verantwortliche und Cloud-Anbieter, die europäische Alternativen fördern wollen,
- Mittelständische Unternehmen, die bisher noch keine greifbaren Einstiegspunkte in die europäische Cloud-Landschaft gefunden haben,
- sowie zivilgesellschaftliche Akteure, die an der Schnittstelle zwischen Technologie, Governance und Gemeinwohl agieren.
Unser Fazit bei Yorizon
Wir begrüßen den klaren Fokus des Whitepapers auf Kontinuität, Open Source und Zusammenarbeit. Als aktives Mitglied der Community sehen wir täglich, wie wichtig langfristig tragfähige Strukturen sind – und wie viel Potenzial in einer vernetzten, europäischen Cloud-Ökonomie steckt.
Das vollständige Whitepaper ist ab sofort verfügbar und liefert wertvolle Impulse für die strategische Weiterentwicklung europäischer Cloud-Initiativen:
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